DSL Marktreport von DSLWEB: Leichte Erholung bei Zahl der DSL Neukunden im vierten Quartal

Den Tiefstand aus dem 3. Quartal 2010 haben die Netzbetreiber auf dem DSL Markt längst wieder aufgeholt. Eine leichte Erholung war im 4. Quartal 2010 zu verzeichnen, nachdem die Top 5 der DSL-Anbieter wieder auf 177.0000 Neuanschlüsse kamen.

Gerade die Deutsche Telekom hatte mit den Einbrüchen zu kämpfen. Im dritten Quartal des Vorjahrs waren die Neuanschlüsse des Anbieters um 50 Prozent auf 46.000 zurückgegangen. Im vierten Quartal konnte das Unternehmen dann wieder mit 110.000 neuen DSL-Verträgen aufwarten und kam am Quartalsende somit auf insgesamt rund 11,9 Millionen DSL-Anschlüsse. Abwanderungen der Bestandskunden konnten so im Laufe des Jahres 2010 deutlich eingedämmt werden, im Schnitt hatte die Deutsche Telekom sogar mit den Zahlen aus dem 4. Quartal den niedrigsten Stand der Anschlussverluste erreicht.

Bei Vodafone wuchs der DSL-Kundenbestand im vierten Quartal 2010 zwar um 22.000 Neuanschlüsse auf 3,4 Millionen an, an die starken Neukundenzahlen aus dem Jahr 2009 konnte das Unternehmen jedoch nicht anknüpfen. Auch Provider 1 &1 hatte im Jahr 2010 deutlich das Nachsehen. Gelang es dem Provider im ersten Halbjahr noch, seinen Kundenbestand stabil zu halten, verlor 1 &1 im dritten Quartal rund 30.000 Anschlüsse an die Konkurrenz. Auch ein leichter Zuwachs im vierten Quartal konnte die Lage unterm Strich nicht verbessern. 3,26 Millionen DSL-Kunden zählte das Unternehmen am 31.12.2010.

O2 und Alice waren die Gewinner auf dem DSL Markt des vergangenen Jahres. Zusammen brachten es die beiden auf 84.000 zusätzliche DSL-Anschlüsse und auf eine Gesamtkundenzahl im DSL-Bereich von 2,53 Millionen.

Versatel verlor bereits seit dem zweiten Quartal stetig seine DSL-Kunden. Das scheint für das Unternehmen jedoch kein Problem zu sein, denn mit einer umfassenden Neuausrichtung soll der Geschäftskundenbereich deutlich in den Fokus rücken. Geringe Wachstumsperspektiven durch den hohen Preiskampf im Privatkundenbereich haben das Unternehmen dazu veranlasst, sich verstärkt um den Geschäftskundenbereich zu konzentrieren und die 615.000 DSL-Verträge im Privatkundenbereich außen vor zu lassen.